📚 Leseritual am Abend: Warum Geschichten zum Vorlesen auch dir guttun

🌙 Ein Abendritual voller Nähe

Es ist 19:45 Uhr. Das Badezimmer duftet noch nach Lavendelshampoo, das Licht im Kinderzimmer ist weich und warm, und dein Kind sitzt schon mit seinem Lieblingsbuch auf dem Schoß auf dem Bett. Du legst dein Handy beiseite, nimmst dir eine Decke und setzt dich dazu. Der Tag war lang, vielleicht chaotisch. Aber jetzt – nur jetzt – zählt nichts anderes als dieser Moment: Vorlesen.

Diese Routine, fast unspektakulär, ist in Wahrheit ein wertvoller Schatz. Denn Geschichten zum Vorlesen sind weit mehr als Beschäftigung oder Einschlafhilfe – sie sind kleine Inseln der Achtsamkeit. Für dein Kind. Und auch für dich.


🤍 Vorlesen schenkt dir Ruhe – und echte Verbindung

Wenn du laut liest, ändert sich dein Atemrhythmus. Du wirst langsamer. Deine Stimme wird weicher. Du sprichst bewusster. Du bist präsent – ganz im Hier und Jetzt. Genau das, was in einem vollen Alltag so oft fehlt.

Kinder spüren diese Präsenz. Und du spürst sie auch. Vorlesen entschleunigt nicht nur dein Kind, sondern auch dich. Plötzlich wird der Tag leiser. Deine To-do-Liste rückt in den Hintergrund, Gedanken sortieren sich von allein. Was bleibt: deine Stimme, eine Geschichte, ein kleiner warmer Mensch an deiner Seite.


🕯️ Geschichten zum Vorlesen als kleine Meditation

Die Wiederholung des Rituals – jeden Abend dieselben Seiten, dieselbe Stimme, dasselbe Licht – schafft Struktur. Sie verankert dich. Während du liest, wirst du zur Erzählerin, zum Ruhepol, zur Wegbegleiterin in fremde Welten.

Viele Eltern berichten: Beim Vorlesen entspannen sie körperlich genauso wie beim Yoga oder Atmen. Der Puls sinkt. Die Gedanken kommen zur Ruhe. Selbst wenn das Kind längst schläft, bleiben sie noch kurz sitzen – eingehüllt in die Atmosphäre der Geschichte.

Es geht also nicht nur darum, dass Kinder zuhören. Sondern dass auch wir Eltern zuhören – uns selbst.


💫 Es sind auch deine Geschichten

Vielleicht erinnerst du dich beim Vorlesen an deine eigenen Kindheitsmomente. An Bücher, an Stimmen, an Gerüche. Diese Erinnerungen verknüpfen sich unbewusst mit dem Jetzt – und schaffen emotionale Tiefe. Vorlesen ist Verbindung in beide Richtungen: zu deinem Kind – und zu deinem inneren Kind.

mother holding book while child leans in, smiling, evening mood

Es ist ein Geschenk, das du dir selbst machst. Kein Bildschirm, kein Scrollen. Nur Sprache, Fantasie, Nähe.

Manchmal wirst du mitten im Satz müde. Manchmal lachst du beim Lesen zuerst. Manchmal schließt du am Ende der Geschichte das Buch – und fühlst dich friedlicher, als du es den ganzen Tag über warst.

🛏️ Mach dein Vorleseritual noch schöner

Manchmal sind es die kleinen Dinge, die dieses Ritual besonders machen:
Eine dimmbare Leselampe mit warmem Licht. Ein gemütliches Lesekissen im Bett. Eine Lieblingsdecke, die nach Zuhause riecht. Oder ein Buchregal mit Lieblingsbüchern direkt in Reichweite.


☁️ Der Übergang vom Tun ins Sein

Abends wollen wir oft „noch schnell“ etwas erledigen: Küche, Wäsche, Mails. Doch genau das verhindert oft einen liebevollen Tagesabschluss.

Das Leseritual ist wie eine kleine Brücke: weg vom Außen, rein ins Innen. Weg vom Funktionieren, hin zum Fühlen. Du musst nichts leisten, nichts erreichen. Du darfst einfach lesen. Und damit nicht nur dein Kind ins Traumland begleiten – sondern auch dich selbst in eine ruhigere Nacht.


🌙 Vorlesen ist Verbindung – auch für dich

Vorlesen ist kein „Kinderding“. Es ist ein Raum. Eine Pause. Eine Umarmung in Sprache.
Wer abends Geschichten vorliest, gibt nicht nur Geborgenheit – sondern bekommt sie auch zurück. Es braucht nicht viel: ein paar Minuten, ein Buch, ein bisschen Stille. Und schon wird aus einem Alltagsmoment ein achtsamer Ausklang – für euch beide.

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